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Schlagwort: Moderierter Spezifikationsdialog

Einladung zu zwei FST-Online-Einführungen in die neue Praxis eines „Moderierten Spezifikationsdialoges“ – Zwei Vorträge im Rahmen der „INQA-Aktionswochen 2025“ am 18. und 25. Sept. 2025

Posted on September 15 by Welf Schroeter

Bundesweite INQA Aktionswochen 15. – 26. September 2025
„Menschen in Arbeit – Fachkräfte in den Regionen“

In den „INQA-Aktionswochen 2025“ bietet das „Forum Soziale Technikgestaltung“ zwei Online-Beiträge an, um in den „Moderierten Spezifikationsdialog“ (MSD) als neuen Baustein der Mitbestimmung einzuführen. Die „Initiative Neue Qualität der Arbeit“ wird von der Bundesregierung gefördert.

Donnerstag 18.9.2025 um 10.00 Uhr bis 11.30 Uhr
Einführung von KI im Betrieb durch den moderierten Spezifikationsdialog
Online-Vortrag via Zoom samt Diskussion
Welf Schröter, Leiter des „Forum Soziale Technikgestaltung“
Anmeldung zum Erhalt des Zoom-Links bei schroeter@talheimer.de Stichwort 18-9

Donnerstag 25.9.2025 von 17.00 Uhr bis 18.30 Uhr
Einführung von KI im Betrieb durch den moderierten Spezifikationsdialog
Online-Vortrag via Zoom samt Diskussion
Welf Schröter, Leiter des „Forum Soziale Technikgestaltung“
Anmeldung zum Erhalt des Zoom-Links bei schroeter@talheimer.de Stichwort 25-9

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Posted in Allgemein | Tagged INQA Moderierter Spezifikationsdialog Sogenannte "Künstliche Intelligenz"

Neuer FST-Leitfaden für Betriebs- und Personalräte zur erfolgreichen Anwendung des „Moderierten Spezifikationsdialoges“ (MSD)

Posted on September 14 by Welf Schroeter

FST-Leitfaden zur erfolgreichen Umsetzung des Mitbestimmungsformates „Moderierter SpezifikationsDialog“ („MSD“) (Dialogformat „Der mitbestimmte Algorithmus“) – Partizipation: Zwölf & Zwölf Handlungsschritte zur Vorbereitung und Durchführung des „MSD“

Das „Forum Soziale Technikgestaltung“ (FST) gibt Antworten auf die Frage: „Wie gestalten wir die sogenannte ,Künstliche Intelligenz‘?“ Ergänzend zum „FST-Mitbestimmungsplan“ und zur „FST-Checkliste“ legt die „Virtuelle FST-Arbeitsgruppe“ aus Betriebs- und Personalräten, Belegschaften und Gewerkschaften den FST-Leitfaden zur erfolgreichen Umsetzung des Mitbestimmungsformats „Moderierter Spezifikationsdialog“ (Dialogformat „Der mitbestimmte Algorithmus“) vor. Der „Moderierte Spezifikationsdialog“ („MSD“) stellt ein zusätzliches Format im Gang der Mitbestimmung dar. Der „MSD“ soll vor der Beschaffung und vor der Implementierung komplexer Software-Systeme stattfinden. Der „MSD“ basiert auf der Unterscheidung zwischen einerseits der Technik, die den Menschen unterstützt (Entscheidungshoheit liegt beim Menschen). Diese Technik trägt den Namen „Assistenztechnik“. Andererseits gibt es Technik, auf die eine Vollmacht übertragen wurde (Technik kann selbst Entscheidungen treffen). Diese Technik lässt sich als Vollmachtstechnik oder „Delegationstechnik“ bezeichnen. Für die Gestaltung der Delegationstechnik benötigt die Mitbestimmung das zusätzliche „MSD-Format“: Eine Interessenaushandlung zwischen arbeitsprozesskundigem Erfahrungswissen der Belegschaft, Arbeitgeber und technikbezogenem Wissen des IT-Teams.

  • FST-Leitfaden für Betriebs- und Personalräte zur erfolgreichen Durchführung des Formats „Moderierter Spezifikationsdialog“ (MSD) als Ergänzung der Mitbestimmungspraxis bei der Einführung sogenannter „KI“.

Der Leitfaden kann gebührenfrei als pdf-Datei heruntergeladen werden. Es ist zu empfehlen, die Seite als DIN A3-Blatt auszudrucken und an geeigneter Stelle gut sichtbar anzubringen.

Der MSD-Leitfaden stellt eine Ergänzung dar zu diesen beiden Gestaltungshilfen:

Wie wir die sogenannte „Künstliche Intelligenz“ gestalten – Zusätzliche Schritte der Mitbestimmung – Ein ergänzender Mitbestimmungsplan.

FST‐Checkliste zur Einführung sogenannter „Künstlicher Intelligenz“ („KI“). 

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Posted in Allgemein | Tagged algorithmische Entscheidungssysteme Assistenztechnik Checkliste Delegationstechnik Der "mitbestimmte" Algorithmus Leitfaden Moderierter Spezifikationsdialog

Was ist ein „Moderierter Spezifikationsdialog“ und warum ist er für dieGestaltung der sogenannten „Künstlichen Intelligenz“ erforderlich?

Posted on September 11 by Welf Schroeter

Für die mitbestimmte Gestaltung komplexer algorithmischer Steuerungs- und Entscheidungssysteme („Delegationstechnik“) empfiehlt das „Forum Soziale Technikgestaltung“ die Einfügung des zusätzlichen Handlungsformates „Moderierter Spezifikationsdialog“ („MSD“) in den Mitbestimmungsvorgang. Die Spezifikationsdialoge sollen präzise Anforderungen an die Gestaltung algorithmischer Steuerungs- und Entscheidungssysteme (sogenannte „Künstliche Intelligenz“) verbindlich formulieren, die sicherstellen, dass diese Systeme auf ihre Anwendung als Assistenztechnik beschränkt bleiben und nicht selbst rechtsverbindliche Entscheidungen über Menschen treffen.

Die Spezifikationsdialoge sollen präzise Anforderungen an die Gestaltung algorithmischer Steuerungs- und Entscheidungssysteme verbindlich formulieren, die sicherstellen, dass die Nutzung dieser Systeme eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Arbeitsqualität gemäß sozialer Standards ermöglicht. Die ausgehandelten MSD-Ergebnisse werden zur Grundlage der Software-Beschaffung und der Gestaltung (Anpassung) der Software. Das Software-Team übernimmt die Aufgabe, die vereinbarten Anforderungen im algorithmischen System zu verankern.

Das MSD-Format dient dazu,
• das Erfahrungswissen der Beschäftigten auf die gleiche Augenhöhe mit dem IT-Sachwissen aufzuwerten,
• die Beschäftigten zu unterstützen, das bewusste (explizite) und das nicht-bewusste (implizite) Erfahrungswissen sprechfähig werden zu lassen,
• die Beschäftigten zu stärken, in Prozessen denken zu lernen, (Arbeitsprozesse, Arbeitsorganisation, Lieferketten etc.),
• einen Ort und einen Zeitpunkt zu schaffen, bei dem ethische, rechtliche, ökologische, ökonomische und soziale Gestaltungskriterien für die Anpassung komplexer Technik praktisch angewandt werden können,
• nicht nur über die Bedingungen der Nutzung eines IT-Werkzeuges zu sprechen, sondern Interventionen in das Werkzeug vorzubereiten,
• einen Ort und einen Zeitpunkt festzulegen, an dem software-technische Interventionen in die IT-Werkzeuge verbindlich veranlasst werden können.

Das Format „Moderierter Spezifikationsdialog“ stellt einen Anwendungsbaustein für sozialpartnerschaftliche Prozesse der Anpassung algorithmischer Steuerungs- und Entscheidungssysteme an die Anforderungen von Arbeits-, Geschäfts- und Verwaltungsvorgängen dar. Diese Dialogform bildet Ort und Zeitpunkt der Anwendung von ethischen, rechtlichen und sozialen Gestaltungskriterien zur Vorbereitung der Einführung von sich selbst verändernden Delegationssystemen. Das Format wird vor der Beschaffung und vor der Implementierung von Delegationstechnik als Aushandlungsvorgang zwischen dem Arbeitgeber, dem IT-Team und der Beschäftigtenvertretung realisiert. Er wird extern moderiert.

Kennzeichnend für den „Moderierten Spezifikationsdialog“ ist die Gleichgewichtung von arbeitsweltlichem Erfahrungswissen und dem IT-Fach- und Sachwissen. Die Sozialpartner der Landeshauptstadt Stuttgart – der öffentliche Arbeitgeber und der Gesamtpersonalrat – haben in ihrer Rahmendienstvereinbarung 2022 dieses Format rechtlich formalisiert und verankert. Dafür erhielten die Stuttgarter Partner den Personalrätepreis 2022 in Silber und den „Mitbestimmungspreis“ Baden-Württemberg. Das Format MSD wurde vom „Forum Soziale Technikgestaltung“.

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Posted in Allgemein | Tagged Algorithmus Assistenztechnik Delegationstechnik Erfahrungswissen Gestaltungskriterien Moderierter Spezifikationsdialog

Lernen aus dem Widerspruch – Persönliche Erinnerungen an Oskar Negt – Von Welf Schröter

Posted on Februar 11, 2024 by Welf Schroeter

Sein Auftreten, sein gesprochenes Wort, seine leidenschaftliche Rede waren stets ein Erlebnis. Wer ihn kannte, wußte wie er sich am Redepult selbst in Schwung brachte. Wenn er bei energischem Fluß seiner fordernden Aussagen seine Jacke auszog, ohne den Mund vom Mikrophon zu nehmen, war klar, die verbale Steigerung stand kurz bevor. Der Wechsel von der Jacke zum Hemd glich einem heraufziehenden Transparent. Nun betrat die Spannung von Widerspruch und Aufhebung fast greifbar den Raum. Ihm genügte das Widersprechen nicht. Die Geste der einfachen Infragestellung des Bestehenden, die Negation, war ihm sichtlich zu wenig. Er wollte nicht nur kritisches Bewusstsein gegen etwas Vorhandenes schärfen. Er wollte zugleich ein kreatives Denken, das Neues schafft, das sich an die Stelle des Abgelehnten stellt. Sein schöpferisches Wollen war die Negation der Negation. Nicht nur gegen etwas die Stimme zu erheben, sondern sich demokratisch für gesellschaftliche Emanzipation einzusetzen, das entsprach seiner Grundhaltung.

So habe ich Oskar Negt vor Jahrzehnten persönlich kennengelernt und mehrfach mit ihm zusammengearbeitet. Sein wissenschaftliches und politisches Werk ist geprägt von der produktiven Auseinandersetzung mit der „Kritischen Theorie“ der „Frankfurter Schule“ und mit der Philosophie Ernst Blochs. Negt griff auch die Impulse der Protestbewegungen der späten sechziger Jahre auf und arbeitete sie in neue Konzepte des Lernens und des gesellschaftlichen Handelns ein. Denkerisch ging er der damaligen „Außerparlamentarischen Opposition“ von 1967/68 sogar schon voraus. So schrieb er über eines seiner eigenen Schlüsselwerke: „,Soziologische Phantasie und exemplarisches Lernen‘ ist vor jener Zeit entstanden, in der nach jahrzehntelanger Stagnation zum ersten Mal produktive Ansätze für die grundlegende Veränderung des Bildungssystems, vor allem von den Protestbewegungen entwickelt wurden, und trägt alle Züge eines Programms, das nach neuen Orientierungen in einer politischen Umbruchphase sucht.“

Oskar Negt war prominenter Soziologe, eigenständiger Sozialphilosoph und kritischer Freund der Gewerkschaften. Seine gesellschaftsanalytischen Ansätze konzentrierten sich auf das Verstehen des Faktors Arbeit und dessen Wandel sowie dessen notwendiger Gestaltung. Er akzentuierte insbesondere neue Wege des offenen, problemorientierten Lernens sowie der Erforschung des eminent wichtigen Feldes der Erfahrung und des Erfahrungswissens. Der „Negtsche Erfahrungsansatz“, wie er schlagwortartig kommuniziert wurde, stand maßgeblich Pate für die Gründung des Personennetzwerkes „Forum Soziale Technikgestaltung“ im Oktober 1991. Die Idee, ein horizontales Erfahrungsnetzwerk mit Gestaltungsabsicht ergänzend zu einem faktisch vertikalen Gewerkschaftsaufbau ins Leben zu rufen, wäre ohne Oskar Negts Grundlegungen nicht konzipierbar gewesen.

Wie aktuell sich Oskar Negts Impulse gerade heute in der angeblich ganz neuen Debatte über die „Künstliche Intelligenz“ zeigen, offenbart ein Blick zurück. Es war eine der Großveranstaltungen zum Thema Technikgestaltung, die ich planen und vorbereiten durfte. Auf Einladung der Parteien SPD, FDP und Grüne sowie von Gewerkschaften kam es zu einem bemerkenswerten Rededuell. Der einst führende Kopf des Max-Planck-Institutes für Biologische Kybernetik Tübingen (heute Cyber Valley), Prof. Valentin Braitenberg, ergriff im Plenarsaal des Landtages das Wort, um die Potenziale der „Künstlichen Intelligenz“ darzulegen. Braitenberg hatte zuvor erläutert, dass sein Motiv für diese Forschungen gerade auch in der Würdigung jener Menschen liege, die sich während des Zweiten Weltkrieges gegen den Nationalsozialismus und gegen Antisemitismus engagierten. Als kritische Technik-Gegenrede zu Braitenberg trat Prof. Oskar Negt von der Universität Hannover an. Es war ein Rededuell mit ungewöhnlich intensivem, wechselseitigem, persönlichem Respekt. Zugleich wurden die fachlichen Differenzen deutlich. Auf der einen Seite die entwickelten Methoden der mathematischen Messungen und Vermessungen des Formellen, auf der anderen Seite das Hervorheben der Erfahrung und des erfahrenden, informellen Lernens, das sich nicht mathematisieren lässt. Eine interdisziplinäre Kontroverse auf hohem qualitativen Niveau und zugleich andauernden Differenzen. Am Ende hatten beide ihre Jacken ausgezogen. Aus heutiger Perspektive, die von manchem wenig kundigem Chat-GPT-Anhänger gerne als „völlig neu“ skizziert wird, ist der Verweis auf die Jahreszahl relevant: Das aufklärende Rededuell fand im Jahr 1988 statt. Vor 36 Jahren.

Oskar Negts Erfahrungsansatz wurde Bestandteil von mehr als dreißig Jahren Tätigkeit des „Forum Soziale Technikgestaltung“ (FST). Gerade in der jüngsten Zeit hat das FST mit seinem Vorhaben „Der mitbestimmte Algorithmus“ unterstrichen, dass für eine erfolgreiche soziale Gestaltung algorithmischer Steuerungs- und Entscheidungssysteme (die sogenannte „Künstliche Intelligenz“) die Aufwertung des Erfahrungswissens unabdingbar ist. Aus FST-Sicht muss das Erfahrungswissen (Arbeitsprozesswissen) der Kolleginnen und Kollegen auf dieselbe Augenhöhe gestellt werden wie das Fach- und Sachwissen der IT-Teams. Zu diesem Zweck wurde im FST das Format „Moderierter Spezifikationsdialog“ entworfen. Dieser Dialog bildet den Ort und den Zeitpunkt für die Gestaltung dieser Technologien vor(!) der Beschaffung und vor(!) deren Einführung (Implementierung). Ein Modell, das von klugen IT-Teams aus Eigeninteresse außerordentlich begrüßt wird.

Ende der neunziger Jahre sandte uns Oskar Negt zur Veröffentlichung im Diskurs „Arbeitswelt trifft Philosophie – Philosophie trifft Arbeitswelt“ einen Beitrag mit dem Titel „Für eine Ökonomie des ganzen Hauses“. Dieser Text aus dem Jahr 1998, der den Begriff „Zeit“ ins Zentrum rückt und mit dem er an die gewerkschaftliche Veranstaltungsreihe „Zeitakademie“ in Stuttgart anschließt, endet mit einer positiven Perspektive: „Nur wenn die von drückender Erwerbsarbeit freigesetzte Lebenszeit einen eigenen, autonomen Gestaltungsraum findet, also wesentlich Emanzipations- und Orientierungszeit ist, werden die Menschen das bestimmte Gefühl haben können, nicht bloßer Verwertungsrohstoff auf anderen Feldern zu sein. Das setzte voraus, daß Kreativität, Eigeninitiative, Unbotmäßikeit und Mußefähigkeit von Kindesbeinen an maßgebende Werte der Erziehung, des Bildens und des Lernens sind. Davon sind wir weit entfernt. Aber viele Schritte führen in die Richtung einer solchen Gesellschaftsreform, die nach meiner Einschätzung einzig und allein aus der gegenwärtigen Kulturkrise Auswege zeigen könnte.“

Oskar Negt wird uns allen fehlen.

(Ein persönlicher Beitrag von Welf Schröter, 11. Februar 2024)

Posted in Allgemein | Tagged Arbeitswelt Cyber Valley Erfahrungswissen Ernst Bloch Exemplarisches Lernen Forum Soziale Technikgestaltung Moderierter Spezifikationsdialog Oskar Negt Sogenannte "Künstliche Intelligenz" Valentin Braitenberg

„Mitbestimmungsplan“ und „Checkliste“ zur Gestaltung sogenannter „Künstlicher Intelligenz“

Posted on Juni 30, 2023 by Welf Schroeter

„Wie wir die sogenannte ,Künstliche Intelligenz‘ gestalten“ – unter diesem Leitmotiv haben Kolleginnen und Kollegen aus Beschäftigtenvertretungen im Verbund des Personennetzwerkes „Forum Soziale Technikgestaltung“ (FST) zwei zusätzliche Schritte der Mitbestimmung entworfen: Ein ergänzender „Mitbestimmungsplan“ wendet sich zunächst an Beschäftigtenvertretungen von größeren Unternehmen und Verwaltungen. Sie können mit diesem „Mitbestimmungsplan“ vorangehen und als Beispiele für andere wirken. Ziel ist es, Kolleginnen und Kollegen zum Handeln zu ermutigen. Der „Mitbestimmungsplan“ führt zusätzliche Schritte wie etwa das Format „Moderierter Spezifikationsdialog“ und die FST-„Checkliste“ ein. Zugleich setzt dieser „Mitbestimmungsplan“ fünf neuartige Fragen an den Anfang jedes Gestaltungs- und Mitbestimmungsvorganges, durch den komplexe algorithmische Systeme eingeführt werden sollen.

Der „Mitbestimmungsplan“ unterscheidet zwischen einerseits Technik, die den Menschen unterstützt. Dabei bleibt die Entscheidungshoheit beim Menschen. Diese Technik trägt den Namen „Assistenztechnik“. Andererseits gibt es Technik, auf die eine Vollmacht übertragen wird. Eine solche Technik kann selbst Entscheidungen treffen. Diese Technik lässt sich als Vollmachtstechnik oder „Delegationstechnik“ bezeichnen. Für die Gestaltung der Vollmachtstechnik benötigt die Mitbestimmung einen zusätzlichen Baustein: Eine Interessensaushandlung zwischen dem Erfahrungswissen der Belegschaft und dem Wissen des IT-Teams. Diese Aushandlung erfolgt vor der Einführung der „Delegationstechnik“. Die Aushandlung wird „Moderierter Spezifikationsdialog“ genannt. Er muss in einer Vereinbarung verankert werden.

Zum die bisherige Praxis ergänzenden FST-„Mitbestimmungsplan“ stellt das FST eine neue „Checkliste“ bereit. Sie dient Kolleginnen und Kollegen in Euro-BRs, KBRs, GBR, BRs, GPRs, PRs und MAVs als Orientierung: Wo stehen wir? Worum geht es? Was können wir? Wo benötigen wir Beratung? Die „Checkliste“ schafft in wenigen Minuten Klarheit über die Dimension einer IT-Einführung.

Link zum „Mitbestimmungsplan“

(Es wird empfohlen, den „Mitbestimmungsplan“ farbig auszudrucken und farbig auf ein A3-Format zu vergrößern. Dieses kann an geeigneter Stelle an die Wand geklebt werden.)

Link zur „Checkliste“

Posted in Allgemein | Tagged Assistenztechnik Checkliste Delegationstechnik Erfahrungswissen Forum Soziale Technikgestaltung Mitbestimmung Mitbestimmungsplan Moderierter Spezifikationsdialog Personalrat Sogenannte "Künstliche Intelligenz"
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