Zwischen Frühsommer 2015 und Frühsommer 2017 organisierte das Forum Soziale Technikgestaltung einen dichten, strukturierten, teils öffentlichen, teils vertraulichen Diskurs zu Erfahrungen von Betriebs- und Personalräten, Vertrauensleuten und Beschäftigten bei der betrieblichen Gestaltung der „digitalen Transformation“. Die Ergebnisse dieser sehr ehrlichen Dialoge wurden anonymisiert und ergebnisorientiert zusammengefasst.
Der 70-seitige Erfahrungsbericht wurde in der jüngsten Fachpublikation des Forum Soziale Technikgestaltung mit dem Titel „Autonomie des Menschen – Autonomie der Systeme. Humanisierungspotenziale und Grenzen moderner Technologien“ [ISBN 978-3-89376-172-2] veröffentlicht (Link zum Bestellen des Buches).
Die Ergebnisse greifen zum einen die Erfahrungen mit der „nachholenden Digitalisierung“ auf und weisen zudem weit über manche laufende Gestaltungsdiskussion hinaus. Der Bericht enthält a) Sieben Gesichtspunkte zum Paradigmenwechsel und zur Ganzheitlichkeit der digitalen Transformation, die auf mehreren Handlungsebenen grundlegende evolutionäre Veränderungen im Fundament von Wirtschaft und Arbeit nach sich zieht; b) Darstellung der widersprüchlichen Erfahrungen von Betriebsräten und neue Perspektiven; c) Zwanzig neue Impulse zur sozialen Gestaltung der Zukunft der Arbeit und der Arbeit der Zukunft; d) Fünfundzwanzig Eckpunkte einer Betriebsvereinbarung für kooperatives Changemanagement; e) Sieben Eckpunkten für eine antizipierende, vorrausschauende Gestaltung von Algorithmen (Möglichkeiten mitbestimmter Algorithmen); e) Neun Thesen „Sozialer Zusammenhalt in digitaler Lebenswelt“.
Die Publikation ist Irritation und Ermutigung zugleich.