Einladung zur Jubiläumsveranstaltung „Dreißig Jahre Forum Soziale Technikgestaltung“: Zukunft Mitbestimmung 2025

Einladung zur offiziellen DGB-Jubiläumsveranstaltung zu „Dreißig Jahre Forum
Soziale Technikgestaltung“ mit dem Thema: „Zukunft Mitbestimmung 2025 – Von der Mitbestimmung über die Anwendung der Technik zur Mitbestimmung in der Gestaltung der Technik“ am Mittwoch 13. Oktober 2021 von 14.00 Uhr bis 19.00 Uhr

Anlässlich des dreißigjährigen Bestehens des ehrenamtlichen Personennetzwerkes „Forum Soziale Technikgestaltung beim DGB Baden-Württemberg“ laden der DGB Baden-Württemberg und das „Forum Soziale Technikgestaltung“ zur Jubiläumsveranstaltung ins Willi-Bleicher-Haus nach Stuttgart ein. Nach einem kurzen Rückblick wollen wir vor allem in die Zukunft schauen. Im Zentrum steht die Verknüpfung sozialer Technikgestaltung mit einer zu erweiternden Mitbestimmung. Mit der Veranstaltung „Zukunft Mitbestimmung 2025“ wollen wir diesen Fragen nachgehen: Wie müsste sich Mitbestimmung erweitern und wandeln? Wie müsste sie ermutigt und ausgestattet werden, um auf die zukünftigen Herausforderungen der kommenden Digitalisierungsschübe vorbereitet zu sein? Wie schaffen wir die Mitbestimmung in der Anwendung algorithmischer Entscheidungssysteme? Wie gelingt der „mitbestimmte Algorithmus“? – Kolleginnen und Kollegen, Freunde und Interessierte sind herzlich willkommen. Eintritt frei. Um Anmeldung wird gebeten bei: schroeter@talheimer.de
(Sollte die Pandemie anhalten, wird die Umwandlung der Präsenzveranstaltung in eine Online-Variante geprüft. Die Entscheidung wird Ende September getroffen.)

Programmablauf

Ab 13.00 Uhr Ankommen (get together) mit Begrüßungskaffee

14.00 Uhr Begrüßung und Einführung
Dreißig Jahre Forum Soziale Technikgestaltung beim DGB Baden-Württemberg
Martin Kunzmann, Vorsitzender des DGB Baden-Württemberg

14.25 Uhr Vortrag
Der „mitbestimmte Algorithmus“ – Von der Mitbestimmung über die Anwendung der Technik zur Mitbestimmung in der Gestaltung der Technik 
Welf Schröter, Leiter des Forum Soziale Technikgestaltung, Mitbegründer der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg, Projekt PROTIS-BIT, www.blog-zukunft-der-arbeit.de

15.10 Uhr Rückfragen

15.25 Uhr Vortrag
Die Zukunft der Mitbestimmung in der digitalen Transformation
Dr. Constanze Kurz, Gesamtbetriebsrat Robert Bosch GmbH Stuttgart

15.50 Uhr Rückfragen

16.05 Uhr Kaffeepause

16.25 Uhr Vortrag
Rahmen-Dienstvereinbarung zur Digitalisierung und Verwaltungstransformation
am Beispiel der Landeshauptstadt Stuttgart
Claudia Häussler, Vorsitzende des Gesamtpersonalrats Landeshauptstadt Stuttgart, Chris Purz, Mitglied des Gesamtpersonalrats Landeshauptstadt Stuttgart

16.50 Uhr Rückfragen

17.05 Uhr Vortrag
Das japanische Regierungskonzept „Society 5.0“
Dr. Martin Pohl, Counsellor an der Deutschen Botschaft in Tokio (online aus Tokio zugeschaltet)

17.30 Uhr Rückfragen

17.45 Uhr Vortrag
Gewerkschaftliche Interventionen in die Transformation
der baden-württembergischen Automobilindustrie
Kai Burmeister, IG Metall Bezirk Baden-Württemberg

18.10 Uhr Rückfragen

18.25 Uhr Offene Diskussion

18.50 Uhr Ausblick
Wie geht es weiter mit dem Projekt „Der mitbestimmte Algorithmus“
Welf Schröter, Forum Soziale Technikgestaltung, Projekt PROTIS-BIT

19.00 Uhr Ende

Um Anmeldung wird gebeten bei: schroeter@talheimer.de

 

Einladung zum Online-Projektstart: Betriebsräte gestalten „intelligente“ Technologien

Einladung zum Online-Projektauftakt am 5. Oktober 2021 um 18.00 Uhr „Betriebsräte gestalten „intelligente“ Technologien“. Eine gemeinsame Veranstaltung der IG Metall Heidelberg, des „Forum Soziale Technikgestaltung“, des Betriebsräte-Netzwerkes ZIMT -– anlässlich „Dreißig Jahre Forum Soziale Technikgestaltung“.

Auftakt des Projektes „PROTIS-BIT – PROaktive Transferierbare InnovationsStrategien von Betriebsräten zur Beschäftigungssicherung auf der Basis ,Intelligenter‘“ Technologien – Empirische Studie zu Entwicklungspotenzialen und Gestaltungskompetenzen von Betriebsräten“.

Betriebsrätinnen und Betriebsräte sind im derzeitigen Umbau- und Veränderungsprozess mehrfach herausgefordert: Sie müssen zum einen die errungenen sozialen Standards im Vorgang der digitalen Transformation absichern und weiterentwickeln. Zum anderen sind die Akteurinnen und Akteure der Mitbestimmung mit der Frage konfrontiert, wie mit Hilfe und auf der Basis dieser qualitativ neuen Techniken in Gestalt sich selbst verändernder Software-Systeme, die sich von der „nachholenden Digitalisierung“ deutlich unterscheiden, Arbeitsplätze gesichert und neue Beschäftigung geschaffen werden kann. Betriebsräte wollen eigeninitiativ technische Innovationen für neue Produkte, Dienste und Dienstleistungen befördern sowie zugleich soziale Innovationen zur Humanisierung der Arbeitswelten voranbringen.

Zu den großen Herausforderungen gehört die besondere Eigenschaft eines Teils der sich selbst verändernden digitalen Systeme in Produktion, Dienstleistung und Verwaltung, die nach ihrer Implementierung kaum oder nicht mehr gestaltbar sind. Somit muss die soziale Ausgestaltung vorausschauend vor der Implementierung erfolgen. Das „Forum Soziale Technikgestaltung“ bezeichnet dies daher als „vorausschauende Arbeitsgestaltung“ bzw. „vorausschauende Technikgestaltung“.

Seit mehr als zehn Jahren ist im Raum Heidelberg das Betriebsräte-Netzwerk ZIMT aktiv, das von der IG Metall Heidelberg und dem „Forum Soziale Technikgestaltung“ getragen wird. Dieses Netzwerk vermittelt Orientierungswissen und sensibilisiert für Gestaltungsinitiativen. Die in ZIMT versammelten Akteurinnen und Akteure der Mitbestimmung verfügen über ein hohes Maß an Erfahrungswissen und Sachkompetenz. Das neue Projekt „PROTIS-BIT“ soll helfen, Mitbestimmungsakteure zu unterstützen, indem Handlungs- und Orientierungswissen (Praxisbeispiele) erarbeitet und online zur Verfügung gestellt wird. Das Projekt wird gefördert vom Institut für Mitbestimmung und Unternehmensführung I.M.U. (Referat Arbeit und Mitbestimmung) der Hans-Böckler-Stiftung.

Ablauf der Veranstaltung

18.00 Uhr Begrüßung
Ulrike Zenke, IG Metall Heidelberg, Mitbegründerin des Betriebsräte-Netzwerkes ZIMT

18.10 Einführung
Betriebsräte gestalten „intelligente“ Technologien
Mirko Geiger, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Heidelberg

18.25 Uhr Vortrag I
Impulse der Hans-Böckler-Stiftung für die Praxis der Mitbestimmung
Nils Werner, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, I.M.U. – Institut für Mitbestimmung und Unternehmensführung, Referat Arbeit und Mitbestimmung / Praxiswissen Betriebsvereinbarungen

18.45 Uhr Vortrag II
Beschäftigungssicherung auf der Basis ,Intelligenter‘“ Technologien – Projektstart
Welf Schröter, Mitbegründer und Leiter des „Forum Soziale Technikgestaltung“, Mitbegründer der „Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg“ der baden-württembergischen Landesregierung, Mitbegründer des Betriebsräte-Netzwerkes ZIMT

19.15 Uhr Diskussion und Arbeitsgruppen

20.00 Uhr Plenum / Zusammenführung der Ergebnisse

20.30 Uhr Ende der Veranstaltung

Die Veranstaltung findet online statt. Es wird dann ein Zugangslink verschickt. Eine Anmeldung ist erforderlich bei: Welf Schröter schroeter@talheimer.de

 

Einladung zur Veranstaltung „KI zwischen Mythos und Realität“

Einladung zur Veranstaltung „KI zwischen Mythos und Realität: Gestaltungshorizonte und Gestaltungspotenziale für algorithmische Entscheidungssysteme in Unternehmen und betrieblichen Arbeitswelten – Workshop für betriebliche Anwenderinnen und Anwender“

Eine Veranstaltung der „Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg“ in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk „Forum Soziale Technikgestaltung“ (FST) und dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA sowie mit dem von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Projekt „PROTIS-BIT“ anlässlich des Jubiläums „30 Jahre Forum Soziale Technikgestaltung“ (1991–2021)

Termin: 19. Oktober 2021 von 14.00 Uhr bis 18.15 Uhr. Ort: Haus der Wirtschaft Stuttgart, Willi-Bleicher-Straße 19. Anfahrt: https://www.hausderwirtschaft.de/anfahrt

Wie können Sozialpartner die Einführung von „Künstlicher Intelligenz“ und algorithmischen Entscheidungssystemen im Betrieb gestalterisch voranbringen? Wie kann die Stärkung der Gestaltungskompetenz erleichtert werden? – Auf diese Fragen will der Workshop für betriebliche Anwenderinnen und Anwender tendenzielle Antworten aufbereiten. Im Mittelpunkt steht dabei ein Vorschlag des gewerkschaftsnahen „Forum Soziale Technikgestaltung“, der Kriterien für den betrieblichen Umgang mit „lernender“ bzw. sich selbst verändernder Software sowie Impulse für einen erfolgreichen moderierten Spezifikationsdialog enthält. Sie sind eingeladen zu einem offenen Dialog über innovatives Handlungswissen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Link zur Anmeldung.

12.30 Uhr – 14.00 Uhr Imbiss und Get-together

14.00 Uhr
Begrüßung und Einführung
Prof. Dr.-Ing. Thomas Bauernhansl, Institutsleiter Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA
Dr. Marc-Daniel Moessinger, VDMA Baden-Württemberg, Projektleiter Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg
Welf Schröter, Leiter des Forum Soziale Technikgestaltung

14.20 Uhr Vortrag
Hat die Maschine eine eigene Moral?
Prof. Dr. Peter G. Kirchschläger, Leiter des Instituts für Sozialethik ISE an der Universität Luzern

14.50 Uhr Vortrag
Arbeitsvermögen und algorithmische Entscheidungssysteme
Prof. Dr. Sabine Pfeiffer, Institut für Soziologie, Lehrstuhl für Soziologie mit dem Schwerpunkt Technik – Arbeit – Gesellschaft, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

15.20 Uhr Rückfragen zu beiden Vorträgen

15.40 Uhr Kaffeepause

16.10 Uhr Zur Diskussion gestellt
Gestaltungsmöglichkeiten algorithmischer Entscheidungssysteme im Unternehmen
Welf Schröter, Leiter des Forum Soziale Technikgestaltung, Mitbegründer der „Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg“

16.40 Uhr Replik I
Potenziale und Grenzen des maschinellen Lernens in produzierenden Unternehmen
Prof. Dr.-Ing. Marco Huber, Leiter des Zentrums für Cyber Cognitive Intelligence CCI, Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA

17.10 Uhr Replik II
Erfahrungen aus der Unternehmenspraxis
Prof. Dr. Rupert Felder, Leiter Personal Heidelberger Druckmaschinen AG

17.40 Uhr Moderierte Diskussion

18.05 Uhr Zusammenfassung und Ausblick
Lukas Schleicher, VDMA Baden-Württemberg, Projektmanager Künstliche Intelligenz und Cyber-Security der Koordinierungsstelle Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg

18.15 Uhr Ende der Veranstaltung und Get-together

Die Moderation der Veranstaltung liegt in den Händen von Lukas Schleicher und Welf Schröter.

Die Veranstaltung wird zunächst als Präsenzveranstaltung in den Räumen des Hauses der Wirtschaft Stuttgart vorbereitet. Sollten sich bis zum 5. Oktober die Pandemie-Gefahren derart erhöhen, dass eine Durchführung vor Ort unverantwortlich wäre, findet die Veranstaltung online statt. Es wird dann ein Zugangslink verschickt.

Link zur Anmeldung.

 

Ist die Bezeichnung „Künstliche Intelligenz“ sinnvoll?

Im Widerstand der Alliierten gegen die Hitler-Diktatur haben sich in den vierziger Jahren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammengefunden, um durch neue Wege der Informationsverarbeitung dazu beizutragen, den Nationalsozialismus zu zerschlagen. Die heutige Debatte über die sogenannte „Künstliche Intelligenz“ hat eine lange Vorgeschichte. Da sei beispielhaft an den Tübinger Biokybernetiker Prof. Dr. Valentin Braitenberg erinnert, der in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts sein Engagement für „KI“ unter anderem mit dem Verweis auf die Shoah begründete.

Doch heute findet sich außerhalb des wissenschaftlichen Diskurses eine Fülle von Marketing-Versprechungen, die dazu geeignet sind, die Ideen, die hinter dem Traum der „KI“ stehen, erheblich zu beschädigen. Da verkünden große Firmen, dass demnächst das Auto besser denken könne als der Mensch. Was für ein Menschenbild steht hinter dieser Äußerung? An anderer Stelle des allgegenwärtigen Messe-Slangs werden alte Software-Hüte aus dreißig Jahren Digitalisierung als neue Produkte eines „KI“-Marktes präsentiert. Die Expertensysteme der neunziger Jahre, die Softwareagentensysteme aus der Zeit kurz nach der Jahrtausendwende und die Schlüsselanwendungen aus dem Jahr 2011 – gemeint sind die „Cyber-Physischen Systeme“ der „Industrie 4.0“ – sind plötzlich der jüngste Schrei der „KI“. Wir sollten nüchterner und ehrlicher werden. Helfen uns neue Etiketten für alte Produkte? Was gibt es schon lange? Was ist wirklich neu?

Die vermeintliche „KI“ ist auch mit den Worten „Robotik“ oder „selbstfahrende Autos“ nicht erklärt. Die mathematische Informationsverarbeitung ist Software. Das Blech der Roboter und der Autos ist nur das Anhängsel der Software. Die vernünftige Übersetzung des amerikanisch-englischen Wortes „artificial intelligence“ lautet nicht „Künstliche Intelligenz“ sondern „Künstliche Nachbildung“. Damit kommen wir dem Thema näher.

Seien wir mutig und ehrlich zugleich. Bei der Beantwortung der Frage, was tatsächlich neu ist, finden wir zu einer selbstbewussten Haltung des Respekts gegenüber verantwortungsbewussten IT-Teams zurück. Hinter dem Marketing-Hype steckt ein tatsächlicher Fortschritt: Was wir an neuen IT-technischen Leistungen vorfinden, hat aber nichts mit Software-„Intelligenz“ zu tun. Es „denkt“ nicht, „lernt“ nicht und hat kein „Ich“. Die Leistung steckt in brillanten Lösungen auf dem Gebiet der mathematischen und mathematisierenden Informationsverarbeitung. Brillante Mathematik. Von Menschen gemacht, von Menschen gestaltbar.

Das wirklich Neue liegt in mindestens zwei Perspektiven: Neben Software als starres, sich nicht veränderndes Werkzeug tritt Software als ein sich selbst veränderndes Werkzeug. Hinzu kommt die weitreichende Öffnung der Software-Entwicklung von der Qualität der „Assistenztechnik“ hin zum Potenzial der „Delegationstechnik“ (Schröter). Somit kann eine Software die Vollmacht bekommen, hinter dem Rücken des Menschen in Echtzeit rechtsverbindliche Prozesse (Transaktionen) zu analysieren, zu steuern und zu entscheiden. Das ist wirklich neu. Aber auch diese „Delegationstechnik“ „denkt“ nicht, „lernt“ nicht, hat kein „Ich“. Es bleibt Mathematik. Allerdings in exzellenter Form. Wir benötigen diese Technik unter anderem für das Erreichen der Klimaneutralität.

Sollen wir weiterhin von „KI“ reden? Es wäre ehrlicher, etwas tiefer anzusetzen. Vielleicht hilft – als provisorische Zwischenstufe für das Weiterdenken – nachfolgende Formulierung auf der Basis langjähriger Erfahrungen aus dem „Forum Soziale Technikgestaltung“ bei arbeitsweltbezogenen Technikeinführungen:

Es geht um die soziale Gestaltung „algorithmischer Steuerungs- und Entscheidungs-systeme“. Oder etwas umfänglicher ausgedrückt: Es geht um die Gestaltung „algorithmischer, sich selbst verändernder Software-Systeme für die arbeitsweltlichen Vorgänge wie Analyse, Entscheidungsvorbereitung, Prozesssteuerung und Entscheidungsvollzug im Feld der Assistenz- und Delegationstechnik“ (Schröter).

 

Rückblick auf die erste Hälfte des FST-Jubiläumsjahres 2021

Die Veranstaltungen anlässlich „Dreißig Jahre Forum Soziale Technikgestaltung“ vom Februar bis Juli 2021

Zusammen mit Partnerinnen und Partnern konnten in der Zeit von Februar bis Juli 2021 eine Reihe von Online-Veranstaltungen und zahlreiche Online-Vorträge anlässlich des Jubiläums „Dreißig Jahre Forum Soziale Technikgestaltung“ stattfinden. Sechzehn offene Online-Abende und elf Online-Vorträge in geschlossenen Belegschaftskreisen erreichten mehrere hundert Kolleginnen und Kollegen. Im Zentrum stand ein neues Verständnis von Digitalisierung und die beabsichtigte Ausweitung der Mitbestimmung. Für letztes steht das Projekt „Der mitbestimmte Algorithmus“. Das unten angefügte pdf-Dokument zeigt einen Rückblick auf die sechzehn Anlässe.

Seit nunmehr dreißig Jahren besteht das Netzwerk „Forum Soziale Technikgestaltung“ (FST) beim DGB Baden-Württemberg. Der Schritt zur Gründung im Herbst 1991 war eine soziale Innovation. Ein horizontales Netzwerk mit ganzheitlichem Ansatz wollte und will die Gestaltungskompetenz der Frauen und Männer in Betriebs- und Personalräten, in Vertrauensleutegremien und Belegschaften stärken. Aus den 120 Gründungsbeteiligten erwuchs eine Community mit heute mehr als 4.600 Personen. Kompetent, interessengeleitet und zielgerichtet mischen sich Kolleginnen und Kollegen in die Technikentwicklung und Technikimplementierungen ein. Statt Fremdbestimmung und Entlassungen soll die Humanisierung der Arbeitswelten und die Beschäftigungssicherung mitbestimmt voran gebracht werden.

Siehe: (Rückblick_FST-Jubiläumsreihe_Februar-Juli_2021.pdf)