Einladung zur LABOR.A 2023! Auch online

Am 27. September ist es soweit: Die LABOR.A® 23 öffnet ihre Türen im Berliner Cafe Moskau und auf labora.digital. Präsentiert wird ein Programm mit hochkarätigen Speaker*innen, spannenden Debatten und konkreten Einblicken in die Praxis rund um das Thema „In Arbeit: Die nächste Stufe der sozial-ökologischen Transformation“.

In sechs von der Hans-Böckler-Stiftung kuratierten Panels werden aktuelle gesellschaftliche Debatten aufgenommen – von möglichen Zielkonflikten zwischen Guter Arbeit und Klimaschutz bis zur Vier-Tage-Woche und Künstlicher Intelligenz, von globalen Rahmenbedingungen bis zu regionalen Gestaltungsräumen für die sozial-ökologische Transformation.

19 Sessions, die von LABOR.A-Partner*innen aus Gewerkschaften, Politik und Zivilgesellschaft kollaborativ angeboten werden, widmen sich den praktischen Fragestellungen zur Gestaltung der sozial-ökologischen Transformation. Welche Ressourcen brauchen wir? Wer gestaltet mit? Wann muss reguliert werden? Wo findet Transformation eigentlich statt? Und natürlich: Warum tun wir das alles?

Der Ideenmarkt der LABOR.A® zeigt – digital und vor Ort im Cafe Moskau – ganz konkrete Prozesse, Ergebnisse und Materialien zur Gestaltung der sozial-ökologischen Transformation. Dabei geht es zum Beispiel um regionale Projekte, Fragen von Weiterbildung oder betriebliche Regelungen zu künstlicher Intelligenz. Forschende präsentieren auf dem Ideenmarkt praxisrelevantes Wissen rund um die Arbeit der Zukunft.

Möglichkeiten zur Anmeldung, Teilnahme und Einsicht ins Programm finden sich auf der Konferenzseite https://labora.digital/2023/

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Warum die Einführung neuer Technologien auch neue Wege der Gestaltung und Mitbestimmung benötigt

Wenn Maschinen zunehmend die Arbeit von Menschen übernehmen und selbstständig entscheiden, dann schwindet die Mitbestimmung durch den Menschen. Die Folge wären intransparente Entscheidungen und Prozesse ohne Mitsprache. Zudem geht das prozesshafte Erfahrungswissen von Arbeitnehmer_innen verloren. Bisherige Ansätze, die Systeme in den Arbeitsalltag zu integrieren, konzentrieren sich fast ausschließlich auf die Stärkung technischer Kompetenzen von Arbeitnehmer_innen, damit diese die neue Technik beherrschen. Dieser Ansatz ist richtig, doch greift er zu kurz, da der Einsatz von sogenannter „Künstlicher Intelligenz“ („KI“) einen viel tiefgreifenderen Wandel bringt als die bisherige Digitalisierung. Was es braucht sind neue Konzepte und Herangehensweisen, um heute Konsequenzen zu diskutieren, die die Arbeitnehmer_innen erst in der Zukunft betreffen.

Siehe dazu die Aufzeichnung des Beitrages des „Forum Soziale Technikgestaltung“ (FST) von der gemeinsamen Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung Baden-Württemberg und des FST am 29. März 2023 im Literaturhaus Stuttgart. Der Vortrag (Welf Schröter) mit dem Titel: „Warum die Einführung neuer Technologien auch neue Wege der Gestaltung und Mitbestimmung benötigt“ ist als Audiodatei (28 Min.) zugänglich unter: https://youtu.be/ZGBKaVLPHX8

„LABOR.A 2022“: Ein Beitrag des „Forum Soziale Technikgestaltung“

Auf der „LABOR.A 2022“ stellte das gewerkschaftliche Personennetzwerk „Forum Soziale Technikgestaltung“ (FST) im September 2022 neue Ergebnisse der Anpassung algorithmischer Steuerungs- und Entscheidungssysteme zur Diskussion. Der Rahmen dafür war die Session „Wer gestaltet KI? Algorithmische Steuerung von Arbeit als Thema gesetzlicher, betriebsverfassungsrechtlicher aber auch privatwirtschaftlicher Regulierung“. Der Kurzbericht zur Diskussion bei der „LABOR.A“ und FST-Ansatzpunkte von PROTIS-BIT sind im Mitbestimmungsportal der Hans-Böckler-Stiftung abrufbar:
https://www.mitbestimmung.de/html/wie-gestalten-wir-die-sogenannte-23414.html

„Forum Soziale Technikgestaltung“ auf der Tagung „LABOR.A 2022“ der Hans-Böckler-Stiftung

Seit mehreren Jahren führt das „Forum Soziale Technikgestaltung“ (FST) das Projekt „Der mitbestimmte Algorithmus“ durch. Seit rund einem Jahr fördert die Hans-Böckler-Stiftung das gemeinsame Projekt des Betriebsräte-Netzwerkes ZIMT, der IG Metall Heidelberg und des FST mit der Bezeichnung PROTIS-BIT. Das Kürzel steht für „PROaktive Transferierbare InnovationsStrategien von Betriebsräten zur Beschäftigungssicherung auf der Basis ,Intelligenter‘“ Technologien – Empirische Studie zu Entwicklungspotenzialen und Gestaltungskompetenzen von Betriebsräten“. Ergebnisse beider Vorhaben fließen in eine Veranstaltung am 21. September 2022 ein, zu der die Hans-Böckler-Stiftung mit Partnerinnen und Partnern einlädt: Die „LABOR.A 2022“.

Die diesjährige „LABOR.A“ trägt den Titel „Gute Arbeit in der Transformation.“ Die „LABOR.A“ findet zum Teil in Präsenz vor Ort in Berlin statt und zugleich online. In mehreren Plenumsrunden und in zahlreichen parallelen Foren (Sessions) werden aktuelle Praxis- und Forschungsergebnisse präsentiert. Zu den Hauptredenden gehören die DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi und Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz.

„Wie können wir im Jahrzehnt der Transformation – angestoßen durch Klimawandel, Globalisierung, Digitalisierung und demografischen Wandel – Gute Arbeit bewahren und ausbauen? Wie kann der Umbau unserer Wirtschafts-, Arbeits- und Lebensweise hin zu nachhaltigem Handeln gelingen? Um diese Fragen dreht sich in diesem Jahr die LABOR.A®, unsere Plattform zur ,Arbeit der Zukunft‘. Die LABOR.A® 2022 findet am 21. September im hybridem Format statt. Das Programm wird live auf labora.digital/2022 gestreamt.“ (Aus der Ankündigung der Veranstalterin)

Das „Forum Soziale Technikgestaltung“ ist Mitveranstalter der Session „Wer gestaltet die KI? Algorithmische Steuerung von Arbeit als Thema gesetzlicher, betriebsverfassungsrechtlicher aber auch privatwirtschaftlicher Regulierung“. Es sprechen Michael Bretschneider-Hagemes (Leiter des Sozialpartnerbüros der Arbeitnehmer in der Kommission Arbeitsschutz und Normung „KAN“), Welf Schröter (Leiter des „Forum Soziale Technikgestaltung“ beim DGB Baden-Württemberg) und Semih Yalcin (Gesamtbetriebsratsvorsitzender Takeaway Express GmbH „Lieferando“). Moderation: Jan-Paul Giertz, Institut für Mitbestimmung und Unternehmensführung (I.M.U.) der Hans-Böckler-Stiftung.

„Technik steuert Mensch. In vielen Arbeitsfeldern ist das keine Dystopie mehr, sondern Begleiterscheinung digitaler Ökonomie. Kann die Regulierung Schritt halten? Werden wir es zukünftig mit privaten Regelgebern zu tun haben? Und wie kann sich die Mitbestimmung gestaltend einmischen?“

Programmpartner: Institut für Mitbestimmung und Unternehmensführung in der Hans-Böckler-Stiftung (I.M.U.) / „Forum Soziale Technikgestaltung“. Eintritt frei. Anmeldung bei „LABOR.A“ erforderlich.

Pdf-Datei des Gesamtprogramms der „LABOR.A 2022“
Pdf-Datei zur Programmkurzübersicht mit Angaben zur Anmeldung
Pdf-Datei der Liste der Partnerinnen und Partner der „LABOR.A 2022“
Link zur Anmeldung: https://labora.digital/2022/anmeldung/
Link zur Liste der Partnerinnen und Partner der „LABOR.A 2022“: https://labora.digital/2022/partner-vorschau/
Link zur WebSite der LABOR.A und zum Streaming: www.labora.digital/2022 

 

Gesamtpersonalrat erreicht epochale Vereinbarung zur Gestaltung der Digitalisierung und der sogenannten „KI“

Nach mehrjähriger Vorarbeit ist es dem Gesamtpersonalrat der Landeshauptstadt Stuttgart (GPR LHS) gelungen, einen außergewöhnlichen und epochalen Erfolg auf dem Weg der mitbestimmten Gestaltung der Digitalisierung und der sogenannten „Künstlichen Intelligenz“ („KI“) zu erringen. Unter der Leitung der GPR-Vorsitzenden Claudia Häussler und ihres GPR-Kollegen Chris Purz erreichte das Team des GPR die Durchsetzung einer Rahmendienstvereinbarung zur Digitalisierung und Informationstechnik. Der Erfolg wurde möglich durch die enge Zusammenarbeit zwischen dem GPR LHS und dem „Forum Soziale Technikgestaltung“. Der Leiter des „Forum Soziale Technikgestaltung“, Welf Schröter, trug zur Vorbereitung bei und begleitete das Vorhaben als Berater des GPR. Die Rahmen-DV wurde im Mai 2022 unterschrieben. Zur DV in der Länge von 11 Seiten gehören rechtlich gleichgestellte acht Anlagen mit abermals zusammen 11 Seiten Umfang.

Ein besonderes Kennzeichen der Rahmen-DV sind die zahlreichen Innovationsimpulse, die auf Eigeninitiative der Beschäftigtenvertretung entstanden und die vom öffentlichen Arbeitgeber mitgetragen werden. Nachfolgend ist nach einer Vorbemerkung die Zusammenfassung der wichtigsten Inhalte des epochalen Dokumentes zu lesen. Am Ende findet sich das 22-seitige Dokument als pdf-Datei, um damit Kolleginnen und Kollegen in anderen Kommunen aber auch in Industrie und Dienstleistung zum eigenaktiven Handeln zu ermutigen. Inzwischen wurde die Rahmen-DV für den „Deutschen Personalräte-Preis 2022“ nominiert.

Vorbemerkung zur Entstehung der DV 

Auf Eigeninitiative erarbeitete der GPR LHS den Entwurf einer Rahmendienstvereinbarung zur Gestaltung der digitalen Transformation der Landeshauptstadt Stuttgart und zur Erweiterung der Mitbestimmung. Im Zentrum stehen dabei die Zukunftsorientierung (nicht nur die nachholende Digitalisierung sondern auch die vorausschauende Gestaltung sog. „KI“), die Sicherung der  Beschäftigung, der verbindliche Vorab-Zukunftsdialog, der moderierte Spezifikationsdialog zur Gestaltung algorithmischer Systeme, die strukturiert Prozessdarstellung der „KI“-Implementierung mit Veto-Recht, Qualifizierung, Barrierefreiheit und die Ausrichtung zur Assistenztechnik.

Die zunehmende Zahl der geplanten Einführungen digitaler Werkzeuge und Plattformen hat die Mitbestimmung vor eine komplexe Herausforderung gestellt. Eine Rahmendienstvereinbarung sollte aus der Sicht des GPR die Abläufe transparent und verbindlich strukturieren sowie Prozessabläufe regeln, um das Aushebeln der Mitbestimmung zu vermeiden. Der GPR wollte statt einer nur reaktiven Rolle den proaktiven Part der Gestaltung beteiligungsorientiert einnehmen: Digitalisierung ja, jedoch mitbestimmt. Das Hintergehen der Mitbestimmung galt es zu unterbinden. Der GPR ergriff die Initiative.

Die Mitglieder von GPR und PRs haben sich über die neuen digitalen Innovationen kundig gemacht, sich qualifiziert und sich beteiligungsorientiert untereinander abgestimmt. Die Hinzuziehung einer externen Beratung für den GPR hat die Hinwendung zum Blick auf die Zukunft der Kommunalverwaltung unterstützt. Über ein Jahr lang hat der GPR mit dem öff. Arbeitgeber verhandelt. Dabei drängte der GPR auf neue Verfahren und Kriterien zur Einführung algorithmischer Systeme. Die sog. „KI“ soll Assistenztechnik bleiben. Aus ethischen Gründen soll die sog. „KI“ nicht anstelle des Menschen entscheiden.

Am Ende der erfolgreichen Verhandlung steht die „Rahmendienstvereinbarung zur Digitalisierung und Informationstechnik bei der Landeshauptstadt Stuttgart“. Ein einschlägiges Werk auf elf Seiten mit zzgl. 8 Anlagen. Im „Zukunftsdialog“ besprechen der öff. Arbeitgeber und der GPR die digitale Strategie vor (!) ihrer Umsetzung. In Kooperation mit der städt. IT-Abteilung konnten die Prozessmodellierung und der „Spezifikationsdialog“ vereinbart werden. Weitreichende Schritte der Qualifizierung und Beschäftigungssicherung konnten verankert werden. Diese Rahmen-DV formt die „KI“-Technik zur Assistenz. Soziale Innovation geht vor technischer Innovation.

Kurzzusammenfassung der Eckpunkte der Rahmendienstvereinbarung

Unsere Kolleginnen und Kollegen des Gesamtpersonalrates der Landeshauptstadt Stuttgart haben durch ihre Initiative eine neue innovative Richtung in der Kultur der Mitbestimmung eingeschlagen. Wir haben eine neue Praxis der Mitbestimmung und eine Erweiterung der Mitbestimmung in einer

„Rahmendienstvereinbarung zur Digitalisierung und Informationstechnik bei der Landeshauptstadt Stuttgart (nachfolgend Rahmendienstvereinbarung) zwischen der Landeshauptstadt Stuttgart, vertreten durch den Oberbürgermeister und dem Gesamtpersonalrat, vertreten durch die Vorsitzende“

angestoßen, ausgehandelt und verbindlich gemacht. Soziale Innovationen werden mit technischen und organisationellen Innovationen verknüpft.

Das Gesamtwerk der Rahmen-DV fügt sich aus 11 Seiten verbindlicher Vereinbarung mit weiteren acht – im gleichen Sinne verbindlichen – Anlagen im Umfang von 11 Seiten zusammen. Die Rahmen-DV umfasst somit insgesamt 22 Seiten.

Die Besonderheit der neuen Rahmen-DV gründet in der Verbindung reaktiver traditioneller Schutzaufgaben der Beschäftigtenvertretung mit vorausschauender, proaktiver Zukunftsgestaltung der kommenden Arbeitswelten. Dem GPR geht es nicht nur um die soziale Gestaltung der gegenwärtigen Arbeitsumgebungen sondern zugleich um die arbeitnehmerorientierte Einbettung der algorithmischen Assistenztechnik der nahen Zukunft (der sogenannten „Künstliche Intelligenz“) in den arbeitsweltlichen Transformationsprozess.

Die Initiative dazu ging von den Kolleginnen und Kollegen im Gesamtpersonalrat aus. Mit einem intensiv und qualifiziert ausgearbeiteten Entwurf überraschte das Gremium den Arbeitgeber, der an vielen Stellen noch in althergebrachten Vorstellungen von Techniknutzungen befangen war. Durch einen strategischen Dialog der Beschäftigtenvertretung mit Vertreterinnen der Stadtverwaltung aus unterschiedlichen Fachbereichen konnte ein hochkompetentes Aushandlungsergebnis und eine Zustimmung der Spitze der Stadtverwaltung erreicht werden.

Die zentralen Neuerungen der tragfähigen Lösung lassen sich in sieben Innovationen beschreiben:

  • Erste Innovation: Es gibt nun die Festlegung eines transparenten und zugleich differenzierten Verfahrens zur Einführung neuer IT-Strukturen und Software-Systeme. Diese – auch grafisch dargestellte – Prozesskette der mitbestimmten Implementierung differenziert die Qualität von technischen Ebenen und weist ihnen unterschiedliche Verfahrensschritte zu. Dadurch werden die Kommunikationsprozesse zwischen IT-Teams und GPR allseitig transparent, verbindlich und entlastet. Neue Regularien vereinfachen und beschleunigen die Einführung von Standardsoftware. Die Partner können sich auf die großen technologischen Herausforderungen und deren präventiv zu behandelnden Folgen konzentrieren.
  • Zweite Innovation: Der GPR hat mit der Spitze der Stadtverwaltung und den IT-Teams einen speziellen „Zukunftsdialog“ vereinbart: „Der Zukunftsdialog unterstützt eine vorausschauende, strukturierte und beteiligungsorientierte Umsetzung von Digitalisierungsvorhaben zwischen Verwaltung und Gesamtpersonalrat sowie weiterer Akteur*innen und dient der Prozessvereinfachung und Beschleunigung.“ Der GPR hat darin Initiativrecht. Der Zukunftsdialog tagt zwei Mal pro Jahr.
  • Dritte Innovation: Um die Interessen der Beschäftigten angesichts des digitalen Wandels zu schützen und Entlassungen zu vermeiden, enthält die Rahmen-DV den vereinbarten Passus: „Die Landeshauptstadt Stuttgart verzichtet auf betriebsbedingte Kündigungen aufgrund der Digitalisierung.“
  • Vierte Innovation: Angesichts der Perspektiven, dass ein Teil der neuen algorithmischen Steuerungs- und Entscheidungssysteme („KI“-Systeme) nach ihrem Start schwerlich oder gar nicht mehr ausreichend gestaltbar sind und eine generelle Dokumentationsfähigkeit der innersoftwaretechnischen Ablaufprozesse kaum mehr gegeben ist, muss der Gestaltungsprozess vor (!) der Implementierung solcher sich selbstverändernder Software-Systeme (sogenannter „selbstlernender Software“) stattfinden. In Kooperation mit dem Projekt „Der mitbestimmte Algorithmus“ des „Forum Soziale Technikgestaltung“ wurde in der Rahmen-DV ein neuer Mitbestimmungsbaustein eingeführt. Die Partnerinnen und Partner verständigten sich auf die verbindliche Einführung der Praxis von „moderierten Spezifikationsdialogen“. Diese Dialoge vor der Implementierung sollen soziale Technikgestaltung im algorithmischen System auf der Basis des Erfahrungswissens der Kolleginnen und Kollegen gewährleisten. In der DV heisst es unter anderem: „Aus den gemeinsam gewonnenen Erfahrungen in den Dialogen werden verbindliche Anforderungen formuliert. Diese stellen die Grundlage für zukünftige Einführungsprozesse dar und sollen diese erleichtern.“ Für nur regelbasierte Softwareanwendungen ist der Spezifikationsdialog nicht zuständig. In den Spezifikationsdialogen hat der GPR ein Initiativrecht.
  • Fünfte Innovation: Im genau beschriebenen Verlaufsmuster, wie neue IT-Technik im Mitbestimmungsprozess zu behandeln ist, wurde zugunsten des GPR ein Vetorecht verankert: „Wenn die Personalvertretung dem Antrag bei Erfordernis einer Zustimmung nicht zustimmt, dann kann die Anforderung / der Change nicht umgesetzt werden.“
  • Sechste Innovation: Im Rahmen der notwendigen Qualifizierungsmaßnahmen für die Beschäftigten müssen auch Kolleginnen und Kollegen aus den Personalräten und dem Gesamtpersonalrat sich weiterbilden können. Dazu garantiert die Rahmen-DV unter anderem: „Die Beschäftigten der Landeshauptstadt Stuttgart müssen auf diesem Weg aktiv durch Fort- und Weiterbildung sowie Personalentwicklung begleitet werden. Dies geschieht durch die rechtzeitige Bereitstellung von geeigneten Maßnahmen im Bereich Personalentwicklung, der Ausbildung, der Führungskräfteentwicklung und der Fortbildung. Auch den Mitgliedern von Personalvertretung und Schwerbehindertenvertretung, die an diesen Themen und Projekten beteiligt sind, muss Gelegenheit gegeben werden sich über aktuelle Entwicklungen, Technologien und Verfahren zu informieren bzw. fortzubilden.“
  • Siebte Innovation: Die Unterzeichnenden der neuen Rahmen-DV erklären, dass sie bei der Nutzung algorithmischer Steuerungs- und Entscheidungssysteme (sogenannter „KI“-Systeme) an der Orientierung auf die „Assistenztechnik“ festhalten: „Der Mensch steht an erster Stelle und die Technik hat eine dienende und unterstützende Funktion.“

In hervorgehobener Weise unterstreicht die Rahmen-DV die Bedeutung der informationellen Selbstbestimmung: „Um das Vertrauen der Beschäftigten sowie der Bürger*innen in den digitalen Wandel zu stärken, vereinbaren sich die Vertragsparteien zu einer ,sensiblen Datenschutzkultur‘ beim Umgang mit personenbezogenen und personenbeziehbaren Daten und zur ,Förderung einer Kultur des Datenselbstschutzes‘ der Nutzer*innen. Diese vereinbarte sensible Datenschutzkultur setzt die rechtlichen, technischen, organisatorischen und sozialen Standards des Landesdatenschutzgesetzes und der europäischen Datenschutzgrundverordnung aktiv um. Damit wird die Bewahrung des Rechtes auf informationelle Selbstbestimmung des Individuums und der Schutz der Privatheit gewährleistet.“

Neben den dargelegten sieben Innovationen regelt die neue Rahmen-DV ebenso die Kernthemen einer Beschäftigtenvertretung wie Datenschutz, Datensicherheit, Rolle der Schwerbehindertenvertretung, Ortung, Profilbildung, Cloudlösungen, Arbeits- und Gesundheitsschutz, Qualifizierung, Weiterbildung, Barrierefreiheit, Social Media, Haftung, vorausschauende Arbeitsgestaltung, keine Leistungs- und Verhaltenskontrollen und Changemanagement: „Die Umsetzung der Digitalisierung wird so ausgerichtet, dass die Prinzipien der Chancengleichheit, der Integration, der Inklusion und der Diversity beachtet werden.“

In der Rahmen-DV wurde zudem festgelegt, dass der GPR auf Kosten des Arbeitgebers externe Beratungsleistungen nutzen kann.

Abschließend sei betont, dass den Kolleginnen und Kollegen des GPR auch der gute Service für Bürgerinnen und Bürger am Herzen liegt. In der Rahmen-DV wurde daher auf Drängen der Personalrätinnen und Personalräte festgehalten: „In den kommenden Jahren werden neben den digitalen Angeboten Verwaltungsleistungen auch vor Ort als ,analoger Grundservice‘ mit persönlichem Kontakt angeboten.“

Als Vertiefung seien die 22 Seiten (Rahmen-DV mit ihren acht verbindlichen Anlagen) beigefügt. (Hier bitte die pdf-Datei öffnen oder herunterladen.)

Kontakt und Rückfragen bitte an: schroeter@talheimer.de

Warum wir unsere Vorstellungen von Digitalisierung und Mitbestimmung erweitern müssen

Nach mehr als dreißig Jahren der Digitalisierung kommt eine neue Welle digitaler Technik auf die Arbeitswelten in den Betrieben zu. Diese neue Welle wirkt anders und muss anders gestaltet werden als das bisher Bekannte. Nun muss ein Teil der Technik nicht nach dem Experimentieren sondern vor (!) deren Einführung gestaltet werden. Das verlangt von Betriebsrätinnen und Betriebsräten, von Vertrauensleuten und Beschäftigten ein Umdenken. Wir müssen Digitalisierung neu verstehen. Wir müssen Mitbestimmung erweitern. Die neuen Technologien haben viel mit speziellen Algorithmen zu tun. Deren Einführung und Anwendung brauchen zusätzliche Kompetenzen. Vor allem aber geht es um eine Aufwertung des Erfahrungswissens von Kolleginnen und Kollegen.

Das „Forum Soziale Technikgestaltung“ (FST) treibt das Projekt „Der mitbestimmte Algorithmus“ voran. Was bedeutet dies? Wie kann es einer humanen Arbeitswelt dienen? Ein FST-Vortrag vom 25. Januar 2022 auf Einladung der IG Metall Wolfsburg, der IG Metall Südost-Niedersachen und der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften Südost-Niedersachen an der TU Braunschweig vor Kolleginnen und Kollegen von VW und deren Zulieferern will Antworten geben. Der sehr verständlich gehaltene Beitrag trägt den Titel „Warum wir unsere Vorstellungen von Digitalisierung und Mitbestimmung erweitern müssen – Neue Technologien erfordern neue Wege sozialer Gestaltung“. Er ist frei zugänglich unter diesem Link.

 

Dokumentation der DGB-Jubiläumsveranstaltung „Dreißig Jahre Forum Soziale Technikgestaltung“

Bei der offiziellen DGB-Jubiläumsveranstaltung zu „Dreißig Jahre Forum Soziale Technikgestaltung“ mit dem Thema: „Zukunft Mitbestimmung 2025 – Von der Mitbestimmung über die Anwendung der Technik zur Mitbestimmung in der Gestaltung der Technik“ am 13. Oktober 2021 im Willi-Bleicher-Haus Stuttgart wurden mehrere Vorträge gehalten, die hier zugänglich gemacht und dokumentiert werden:

Dreißig Jahre Forum Soziale Technikgestaltung beim DGB Baden-Württemberg
Martin Kunzmann, Vorsitzender des DGB Baden-Württemberg

Der „mitbestimmte Algorithmus“ – Von der Mitbestimmung über die Anwendung der Technik zur Mitbestimmung in der Gestaltung der Technik
Welf Schröter, Leiter des Forum Soziale Technikgestaltung, Mitbegründer der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg, Projekt PROTIS-BIT

Die Zukunft der Mitbestimmung in der digitalen Transformation
Dr. Constanze Kurz, Gesamtbetriebsrat Robert Bosch GmbH Stuttgart

Rahmen-Dienstvereinbarung zur Digitalisierung und Verwaltungstransformation am Beispiel der Landeshauptstadt Stuttgart
Claudia Häussler, Vorsitzende des Gesamtpersonalrats Landeshauptstadt Stuttgart, Chris Purz, Mitglied des Gesamtpersonalrats Landeshauptstadt Stuttgart

Das japanische Regierungskonzept „Society 5.0“
Dr. Martin Pohl, Counsellor an der Deutschen Botschaft in Tokio (online aus Tokio zugeschaltet)

Gewerkschaftliche Interventionen in die Transformation der baden-württembergischen Automobilindustrie
Kai Burmeister, IG Metall Bezirk Baden-Württemberg

Die Nutzung dieser Dateien für kommerzielle Zwecke ist untersagt.

 

Einladung zur Präsenzveranstaltung: Wenn Algorithmen schnell gut wirken sollen

Einladung zur Präsenzveranstaltung „Wenn Algorithmen schnell gut wirken sollen“. Impulse für neue sozialpartnerschaftliche Aushandlungsmodelle zur beschleunigten Einführung algorithmischer Systeme. Ein gemeinsamer Dialog-Workshop von Baden-Württemberg: connected und „Forum Soziale Technikgestaltung“ (FST) anlässlich „Dreißig Jahre Forum Soziale Technikgestaltung“ am 30. November 2021 in Stuttgart

Wie können algorithmische Steuerungs- und Entscheidungssysteme („KI-Systeme“) in Unternehmen einfacher eingeführt werden? Wie können sozialpartnerschaftliche Aushandlungsprozesse so angelegt werden, dass sie Implementierungen beschleunigen? Helfen die vom „Forum Soziale Technikgestaltung“ entwickelten dreißig generischen Kriterien als Anforderungen, um diesen Weg zu ebnen? Hilft der Vorschlag des FST, moderierte betriebsbezogene Spezifikationsdialoge einzuführen?

In diesem Workshop will das FST sein Kriterienkonzept zur Diskussion stellen. Ziel ist es, die Anforderungen mit verschiedenen Partnerinnen und Partnern aus anderen Interessens- und Meinungsfeldern zu beraten und zu verbessern. Letztlich sollen die Ergebnisse als Handlungsanleitungen den betrieblichen Mitbestimmungsakteuren zur Erleichterung ihrer Arbeit mit auf den Weg gegeben werden.

Termin und Ort: Dienstag 30. November 2021 in den Räumen von „Baden-Württemberg: connected“ in Stuttgart, Seyfferstraße 34. Link zur Anmeldung.

Ablauf

14.00 Uhr Begrüßung
Ziele des Dialog-Workshops
Jürgen Jähnert (Baden-Württemberg: connected), Welf Schröter (Forum Soziale Technikgestaltung)

14.15 Uhr Vortrag I
KI aus der Perspektive der Digitalen Souveränität der verschiedenen Akteure
Dr.-Ing. Sascha Alpers, Abteilungsleiter im Forschungsbereich Software Engineering (SE), FZI Forschungszentrum Informatik, Karlsruhe, BMBF-Projekt KARL

14.45 Uhr Rückfragen

15.00 Uhr Vortrag II
Wenn Algorithmen schnell gut wirken sollen. Impulse für neue sozialpartnerschaftliche Aushandlungsmodelle zur beschleunigten Einführung algorithmischer Systeme
Welf Schröter, Mitbegründer und Leiter des „Forum Soziale Technikgestaltung“, Mitbegründer der „Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg“, Mitglied von Baden-Württemberg: connected, Moderator www.blog-zukunft-der-arbeit.de

15.30 Uhr Rückfragen

15.45 Uhr Kaffeepause

16.10 Uhr Impuls
Wie gelingt ein Spezifikationsprozess?
N.N., [Unternehmen oder Kompetenzzentrum]

16.40 Uhr Rückfragen

16.55 Uhr Moderierte Diskussion

17.30 Uhr Ende der Veranstaltung

Einladung zum Fachworkshop: Ethische und soziale Kriterien zur Gestaltung algorithmischer Steuerungs- und Entscheidungssysteme

Ein Dialog zwischen dem „Forum Soziale Technikgestaltung“ (FST), dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO und Cyber Valley anlässlich „Dreißig Jahre Forum Soziale Technikgestaltung“

Workshop am 27. Oktober 2021 von 14.30 Uhr bis 18.45 Uhr in den Räumen des Fraunhofer IAO in Stuttgart-Vaihingen

Seit langem arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an mathematisch-technischen Systemen, die die Arbeit des Menschen auf sogenannte „intelligente“ Weise effizienter gestalten und erleichtern sollen. Dabei entstehen auf der Basis von Maschinellem Lernen auch vielfältige Modelle oder Systeme, die unter dem Begriff „Künstliche Intelligenz“ zusammengefasst werden. Im Kern geht es dabei oft um die Frage, wie komplexe Analyseprozesse auf ein digitales algorithmisches System übertragen werden können und nach welchen mathematisierbaren Kriterien diese (Assistenz-)Systeme Entscheidungen treffen sollen.

Das gewerkschaftliche „Forum Soziale Technikgestaltung“ befasst sich seit dreißig Jahren mit der Humanisierung digital gestützter Arbeitswelten. Seit mehreren Jahren entwickelt das FST Kriterien zur Gestaltung algorithmischer Steuerungs- und Entscheidungssysteme. In dem Dialog-Fachworkshop soll der bisherige Stand der FST-Kriterien zur Diskussion gestellt und weiterentwickelt werden. Das FST spricht in Ergänzung zum Begriff „Assistenztechnik“ von der notwendigen Gestaltung der „Delegationstechnik“.

Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO entwickelt gemeinsam mit Unternehmen, Institutionen und Einrichtungen der öffentlichen Hand Strategien, Geschäftsmodelle und Lösungen für die digitale Transformation. Es ist mitverantwortlich für das KI-Fortschrittszentrum »Lernende Systeme«, das durch Technologietransfer die Lücke zwischen KI-Spitzenforschung und der breiten Anwendung in der produzierenden Industrie schließt.

Cyber Valley ist Europas größtes Forschungskonsortium im Bereich der künstlichen Intelligenz mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie. Das Land Baden-Württemberg, die Max-Planck-Gesellschaft mit dem Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, die Universitäten Stuttgart und Tübingen sind u.a. die Gründungspartner dieser Initiative. Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO ist assoziiert mit Cyber Valley.

Ablauf

14.30 Uhr Begrüßung und Einführung
Ziele des Dialog-Workshops
Welf Schröter, Leiter des Forum Soziale Technikgestaltung beim DGB Baden-Württemberg
Dr. Matthias Tröndle, Cyber Valley, General Manager

14.45 Uhr Vortrag I
Ethische Anforderungen an die Gestaltung von KI-Technologien
PD Dr. Jessica Heesen, Forschungsschwerpunkt Medienethik und Informationstechnik (Leitung), Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften, Universität Tübingen

15.15 Uhr Rückfragen

15.30 Uhr Vortrag II
Soziale Kriterien für die Gestaltung algorithmischer Steuerungs- und Entscheidungssysteme zwischen Assistenz- und Delegationstechnik
Welf Schröter, Leiter des „Forum Soziale Technikgestaltung“, Mitbegründer der „Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg“

16.00 Uhr Rückfragen

16.15 Uhr Kaffeepause

16.40 Uhr Vortrag III
Anforderungen an die Entwicklung von KI-Systemen
Dr. Matthias Peissner, Leiter Forschungsbereich Mensch-Technik-Interaktion, Fraunhofer IAO, Partner im Cyber Valley

17.10 Uhr Nachfragen

17.25 Uhr Vortrag IV
Die Gestaltung von KI-Systemen aus betriebsrätlicher Perspektive
Monika Heim, Festo SE & Co. KG, Betriebsrat Esslingen

17.55 Rückfragen

18.10 Uhr Moderierte Plenumsdiskussion der Vortragenden und Teilnehmenden
Moderation: Patrick Klügel, Cyber Valley, Public Engagement Manager

18.45 Uhr Ende der Veranstaltung

Eintritt frei. Anmeldung erforderlich bei: Welf Schröter schroeter@talheimer.de

 

Einladung zum Online-Projektstart: Betriebsräte gestalten „intelligente“ Technologien

Einladung zum Online-Projektauftakt am 5. Oktober 2021 um 18.00 Uhr „Betriebsräte gestalten „intelligente“ Technologien“. Eine gemeinsame Veranstaltung der IG Metall Heidelberg, des „Forum Soziale Technikgestaltung“, des Betriebsräte-Netzwerkes ZIMT -– anlässlich „Dreißig Jahre Forum Soziale Technikgestaltung“.

Auftakt des Projektes „PROTIS-BIT – PROaktive Transferierbare InnovationsStrategien von Betriebsräten zur Beschäftigungssicherung auf der Basis ,Intelligenter‘“ Technologien – Empirische Studie zu Entwicklungspotenzialen und Gestaltungskompetenzen von Betriebsräten“.

Betriebsrätinnen und Betriebsräte sind im derzeitigen Umbau- und Veränderungsprozess mehrfach herausgefordert: Sie müssen zum einen die errungenen sozialen Standards im Vorgang der digitalen Transformation absichern und weiterentwickeln. Zum anderen sind die Akteurinnen und Akteure der Mitbestimmung mit der Frage konfrontiert, wie mit Hilfe und auf der Basis dieser qualitativ neuen Techniken in Gestalt sich selbst verändernder Software-Systeme, die sich von der „nachholenden Digitalisierung“ deutlich unterscheiden, Arbeitsplätze gesichert und neue Beschäftigung geschaffen werden kann. Betriebsräte wollen eigeninitiativ technische Innovationen für neue Produkte, Dienste und Dienstleistungen befördern sowie zugleich soziale Innovationen zur Humanisierung der Arbeitswelten voranbringen.

Zu den großen Herausforderungen gehört die besondere Eigenschaft eines Teils der sich selbst verändernden digitalen Systeme in Produktion, Dienstleistung und Verwaltung, die nach ihrer Implementierung kaum oder nicht mehr gestaltbar sind. Somit muss die soziale Ausgestaltung vorausschauend vor der Implementierung erfolgen. Das „Forum Soziale Technikgestaltung“ bezeichnet dies daher als „vorausschauende Arbeitsgestaltung“ bzw. „vorausschauende Technikgestaltung“.

Seit mehr als zehn Jahren ist im Raum Heidelberg das Betriebsräte-Netzwerk ZIMT aktiv, das von der IG Metall Heidelberg und dem „Forum Soziale Technikgestaltung“ getragen wird. Dieses Netzwerk vermittelt Orientierungswissen und sensibilisiert für Gestaltungsinitiativen. Die in ZIMT versammelten Akteurinnen und Akteure der Mitbestimmung verfügen über ein hohes Maß an Erfahrungswissen und Sachkompetenz. Das neue Projekt „PROTIS-BIT“ soll helfen, Mitbestimmungsakteure zu unterstützen, indem Handlungs- und Orientierungswissen (Praxisbeispiele) erarbeitet und online zur Verfügung gestellt wird. Das Projekt wird gefördert vom Institut für Mitbestimmung und Unternehmensführung I.M.U. (Referat Arbeit und Mitbestimmung) der Hans-Böckler-Stiftung.

Ablauf der Veranstaltung

18.00 Uhr Begrüßung
Ulrike Zenke, IG Metall Heidelberg, Mitbegründerin des Betriebsräte-Netzwerkes ZIMT

18.10 Einführung
Betriebsräte gestalten „intelligente“ Technologien
Mirko Geiger, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Heidelberg

18.25 Uhr Vortrag I
Impulse der Hans-Böckler-Stiftung für die Praxis der Mitbestimmung
Nils Werner, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, I.M.U. – Institut für Mitbestimmung und Unternehmensführung, Referat Arbeit und Mitbestimmung / Praxiswissen Betriebsvereinbarungen

18.45 Uhr Vortrag II
Beschäftigungssicherung auf der Basis ,Intelligenter‘“ Technologien – Projektstart
Welf Schröter, Mitbegründer und Leiter des „Forum Soziale Technikgestaltung“, Mitbegründer der „Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg“ der baden-württembergischen Landesregierung, Mitbegründer des Betriebsräte-Netzwerkes ZIMT

19.15 Uhr Diskussion und Arbeitsgruppen

20.00 Uhr Plenum / Zusammenführung der Ergebnisse

20.30 Uhr Ende der Veranstaltung

Die Veranstaltung findet online statt. Es wird dann ein Zugangslink verschickt. Eine Anmeldung ist erforderlich bei: Welf Schröter schroeter@talheimer.de